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Glukose- und Insulinwerte bei Hyperinsulinämie, gestörter Glucosetoleranz und NIDDM

Dysfunktion

Stufe

Parameter

   

nGlucose

stim Glucose

nInsulin

stim Insulin

Hyperinsulinämie

I

N

N

(­ )

­

gestörte Glukosetoleranz

II

N

­

­ bis N

­ bis N

NIDDM

III

­ ­

­ ­

(­ ) bis N

(­ ) bis N

Nüchtern: n; nach OGTT: stim.; N: normal ; (­ ): leicht erhöht; ­ : erhöht; ­ ­ : deutlich erhöht.

Langzeitstudien (Martin et al,1992 Kurzreferenz Literatur FOHAAbstract Langfassung Literatur FOHA ) weisen darauf hin, daß Störungen des Glukose- und Insulin-Metabolismus ein fortschreitender Prozeß sein kann. Zunächst kann es im Rahmen einer Insulinresistenz und der konsekutiven pankreatischen Hypersekretion zur Hyperinsulinämie kommen; dabei können sowohl die basalen (eher genetisch bedingt) als auch die glukosestimulierten (~ postprandial; eher dysfunktionell bedingt) Insulinkonzentrationen angehoben sein; in dieser Phase sind die basalen oder nach Glukosebelastung gemessenen zirkulierenden Glukosespiegel noch normal (Euglykämie) (Stufe I der Störung). Die Stufe I betrifft vor allen Dingen den Adoleszenten-Status oder die fortpflanzungsfähige Phase der Frau.
In der Stufe II der Störung steigen die Glukosespiegel nach Glukosebelastung bereits an (gestörte Glukosetoleranz), während die Insulinspiegel noch über oder bereits wieder in der Norm liegen.

è Die Kombination einer gestörten Glukosetoleranz mit Norminsulinämie ist als ein ernst zu nehmendes Warnzeichen zu werten, da hiermit schon Hinweise für eine allmähliche Erschöpfung der exozytotischen Pankreasfunktion besteht. Die Stufe II wird im Allgemeinen in der perimenopausalen Phase, aber bei ausgeprägten Formen auch schon deutlich früher vorgefunden.

Die meist sich erst in der postmenopausalen Phase einstellende Stufe III entspricht dem Endzustand, wobei nun eine diabetogene Stoffwechsellage (basale Hyperglykämie) besteht mit normalen oder dann auch unter-normalen Insulinwerten als Ausdruck der pankreatischen Erschöpfung.

è Im Allgemeinen hat es der gynäkologische Endokrinologe vor allen Dingen mit der Stufe I, gelegentliche auch mit der Stufe II, und kaum mit der Stufe III zu tun, die im Allgemeinen dann vom Internisten bzw. Diabetologen betreut wird.

vgl:
Störung des Glucose- und Insulin-Metabolismus Störung des Glucose- und Insulin-Metabolismus
Ursachen: Hyperinsulinämie - Insulinresistenz Ursachen: Hyperinsulinämie - Insulinresistenz
Entwicklung zum NIDDM Entwicklung zum NIDDM
Glukose- und Insulinwerte bei Hyperinsulinämie, gestörte Glucosetoleranz und NIDDM Entwicklung zum NIDDM
Seltene Syndrome mit schwerer Insulinresistenz seltene Syndrome mit schwerer Insulinresistenz

 

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