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Adipositassyndrom der Frau: Assoziation mit FOHA und Metabolischem Syndrom

spätes Kindesalter PFO III0 PFO /FOHA

Adipositas

 
Menarche

½

androgenisierende Symptomatik ½  
 

½

½ Oligoamenorrhoe ½ Metabolisches Syndrom Metabolische Syndrom
 

½

½ ½ Infertilität ½

½

 
fortpflanzungsfähige Phase

¯

½ ¯ ¯ ½

½

 
Periklimkaterium/Postmenopause   ½  

Endometrium

½

½

  KHK
 

 

 
¯  

Mamma-Malignom

½

½

½

 
Lebensende       ¯

¯

¯

¯
PFO: polyfollikuläres Ovar; KHK: koronare Herzkrankheit
Das "early onset" und voll ausgebildete Adipositassyndrom ist mit einer großen Breite an Komorbiditätsfaktoren assoziiert. Es ist dabei wichtig zu erkennen, daß die jeweiligen Komorbitätsfaktoren zu verschiedenen Lebensphasen von unterschiedlicher Bedeutung sind. Kindliche Adipositas steht unter dem Risiko, einer lebenslangen Dauer dieser Problemstellung.Zahlreiche Befunde sprechen dafür, daß eine kindliche Adipositas über verschiedene Intermediär-Schritte;Folgen einer Hypo-SHBG-ämie Theka-Granulosa-Zell-Kompartment, Effekte der Hyperinsulinämie Ursache von FOHA/PFO III PFO sein kann.

In der Adoleszenten-, aber auch in der Fortpflanzungs-Phase der Frau sind die kutanen Androgenisierungserscheinungen von großer Wichtigkeit, die aber jenseits der Postmenopause an Bedeutung verlieren; dabei stehen zusammen mit dem Übergewicht psychosomatische Probleme, vor allem Identifikationskrisen und Selbstfindungsstörungen im Vordergrund.

 
Die Lebensabschnitte der Adoleszenz und der fortpflanzungsfähigen Phase werden aber auch grundlegend durch die ovarielle Dysfunktion FOHA, PFO III PFOund Oligo-Amenorrhoe geprägt, die sich in der reproduktiven Phase durch die konsekutive Infertilität (Anovulation) noch nachteilig potenziert. Diese Symptome verlieren sich allerdings mit dem altersbedingten Erlöschen der Ovarialfunktion und spielen in der Postmenopause dann keine Rolle mehr.
Im Gegensatz hierzu kommen die metabolischen Dysfunktionen (Hyperinsulinämie, Dyslipidämie), die mitunter schon in der Adoleszenten-Phase in der Zirkulation erkennbar sind und als Risikofaktoren für die Entwicklung des sog. Metabolischen Syndroms angesehen werden müssen, zunächst nicht subjektiv oder klinisch zum Bewußtsein, sondern sind lediglich latent vorhanden. Erst jenseits der Menopause gewinnen sie auch klinisch an Bedeutung, indem nun das Metabolische Syndrom manifest werden kann, und die Komorbiditäten (Diabetes mellitus, koronare Herzerkrankung) in Erscheinung treten, welche die Lebensqualität deutlich verschlechtern und zu einer Verkürzung der Lebensspanne führen.

Für den Gynäkologen ist es daher wichtig zu verstehen, daß bis zur Menopause eine duale, in sich vernetzte Problemstellung vorliegt: die momentanen, mehr "sichtbaren Fragestellungen bezüglich FOHA/PFO III° und die latenten präventiven bezüglich der metabolischen Dysfunktionen. Diese sehr komplexe Aufgabe ist den Patientinnen oft nur sehr mühevoll zu vermitteln

 

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