Anabol-androgenisierende Steroide
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Androgenisierende Medikamente können
zusätzlich anabole Effekte hervorrufen (s. Rev. Rogol
and Yesalis, 1992 ); diese führen zu einer : |
- Beschleunigung des
Longitudinal-Wachstums vor dem
Epihysenschluß,
- Vergrößerung des Kehlkopfes,
- Verdickung des
Stimmbandmuskels,
- Entwicklung von Sexualität
und Potenz,
- Zunahme der
Muskelmasse/-stärke und damit zur
- Zunahme der physischen Kraft
und der körperlichen Beschleunigung sowie
zur
- Erhöhung der
Leistungskraft/-dauer,
- Abnahme der Körperfettmasse,
- Verzögerung des
Müdigkeitbeginns,
- Verminderung von
Angstempfinden als auch zur
- Erhöhung der Aufmerksamkeit
und der Konzentration.
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Besonders Body builder und Kraftsportler,
letzlich jede Art von Leistungssportlern können dazu
neigen, solche Steroide zu sich zu nehmen, um ihre
Leistung zu steigern. Immer häufiger werden diese
Substanzen aus rein kosmetischen Gründen eingenommen. Es
wurde berichtet (Yesalis 1998 ), daß zwischen 5% bis
12% alle Jungens und zwischen 0.5 bis 2,5% aller Mädchen
in den USA anabol-androgenisierende Substanzen durch
Selbstverordnung einnehmen. Bei Leistungssportlern werden
Anabolika in Zyklen genommen, wobei verschiedene
Substanzen auch überlappend verabreicht oder kurz vor
einem offiziellen Wettkampf reduziert werden, um bei evt.
doping-Kontrollen nicht aufzufallen. |
In supraphysiologischen Dosen können eine ganze
Reihe an z.T. gefährlichen Nebenwirkungen auftreten
(Rogol and Yesalis, 1992); |
Bei männlichen Einnehmern können |
- Akne
- Gynäkomastie
- Priapismus
- Ödembildungen infolge
antidiuretischer Wirkung mit gesteigerter
Chlorid und Natriumretention gefolgt von
starker Gewichtszunahme, die schnell wieder
rückläufig nach Absetzen der Substanz ist
- Impotenz und Einschränkung
der Ejakulatqualität durch Suppression der
Gonadotropine auftreten
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bei weiblichen Einnehmern kann es zu |
- Virilisierung mit kutaner
androgenisierender Symptomatik,
- Mammaatrophie,
- Muskelhypertrophie,
- Klitorishypertrophie
- Stimmvertiefung durch
Larynxvergrößerung und
Stimmmuskelhypertrophie,
- Zyklusstörungen bis hin zur
Amenorrhoe,
- Beeinflussung der Pubertät
mit Reduzierung der genetisch vorgesehenen
Endgröße und
- psychologischen Effekten wie
- depressive Verstimmungsmuster,
- Steigerung der Sexualität,
- Identifikationsstörung und
- Agressivität kommen.
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