Flutamid
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| Chemie |
2-Methyl-N-[
4-nitro-3(triflouromethyl(phenyl] propanamid |
| Präparatename |
Fugerel â
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| Pharmakokinetik |
Gute Resorption nach peroraler Aufnahme, rasche
und intensiveUmwandlung in die Metaboliten. Der
Hauptmetabolit ist Hydroxyflutamid, der bereits nach Gabe
von 250 mg nach 2,2 h die maximale Plasmakonzentration
erreicht. Die maximale
Plasmakonzentration (Cmax) des Hauptmetaboliten
Hydroxyflutamid beträgt 1030 ng/ml.
Die Fläche unter der
Konzentrations-Zeitkurve beträgt: 4615 ng.h/ml.
Die Eliminationsshalbwertzeit (t ½)
beträgt 5,7 h (Siehe auch Fachinformation)
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| Wirkungen |
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Molekular |
Hemmung
der Androgenaufnahme und oder der nukleären Bindung der
C19-Steroide in den Zielorganen. |
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Klinisch |
Flutamid
ist ein nicht-steroides Antiandrogen mit Fehlen von
glukokortikoiden, progestagenen, androgenen und
östrogenen Eigenschaften. Es
komt zu einer Bremsung der ovariellen Androgenbiosynthese,
wahrscheinlich durch eine Hemmung der ovarielle Cytochrom
P450 (De Leo et al,1998  ) und
konsekutiv auch zur Reduzierung des Hirsutismus.
Es zeigte sich aber in einer Dosierung
von 500 mg/Tag über 12 Wochen eine Reduktion des LDL/HDL
Quotienten des totalen Cholesterols und der Trihlyceride
um 23%, 18% und 14%; Effekte, die mit der antiandrogenen
Wirkung in Verbindung gebracht werden.
(Diamanti-Kandarakis et al, 1998  )
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| Nebenwirkung
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Eine reversible
Hepatoxizität ist beschrieben worden [ bei 6
Männern (Prostata-CA) bei einer Dosierung von 750 mg/d
und bei einer Patientin bei einer Dosierung von 500mg/d]. Für die Anwendung beim Mann (Prostatakarzinom)
liegen ausführliche Angaben zum Nebenwirkungsprofil vor.
Bei dieser Indikation liegt die Standarddosierung bei
3x250 mg Fugerel täglich.
Bei Hyperandrogenämie ist eine
geringere Dosis von 2x250 mg empfohlen worden. Dadurch
kann sich das Nebenwirkungsprofil ändern. Mit
hepatotoxischen Wirkungen ist auch bei der Frau zu
rechnen.
Eine systematische Erfassung des
Nebenwirkungspotentials bei Anwendung bei der Frau liegt
derzeit nicht vor, daher muß auf die vorliegenden
klinischen Arbeiten mit den zugehörigen Referenzen
verwiesen werden.
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| Medikamentenzulassung: |
Fugerel
ist zur Therapie des fortgeschrittenen Prostatakarzinoms,
nicht jedoch zur Therapie von
Androgenisierungserscheinungen der Frau zugelassen. Europäische Zulassungen liegen nicht vor.
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| Kontraindikationen |
Erwiesene Überempfindlichkeit gegenüber
Flutamid oder einem anderen Bestandteil des Präparats. |
| Schwangerschaft |
Antikontrazeptive Maßnahmen sind in jedem Fall
streng zu beachten. |
| Stillzeit |
Es ist nicht untersucht worden, inwieweit
Fugerelâ in die Muttermilch übergehen kann. |
| Medikamenteninteraktionen |
Verlängerung
der Prothrombinzeit bei gleichzeitiger Gabe von Warfarin |
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Fruzzetti, 1997
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